Vor vielen, vielen Blattwechseln lebten die Katzen noch als Streuner und Hauskätzchen. Doch dann wurden vier Katzen geboren : Blatt des Ahorn, ein roter Kater mit bernsteinfarbenen Augen, der nach den roten Ahornbäumen des Laubwald im Blattfall benannt wurde, Efeuranke , eine silberne, schwarz gemusterte Kätzin mit grünen Augen, die nach dem Efeu, der sich im Nadelwald um die Bäume schlang, benannt wurde, Blüte des Lotus, eine weiße, gelbäugige Kätzin, die nach den Lotusblumen im Sumpf benannt wurde und Distelstachel , der schwarzes Fell und blaue Augen besaß und nach den stachligen Distel auf der Wiese benannt wurde. Nach einem strengen Winter, in dem viele Katzen verhungerten, begegneten diese vier Katzen sich. Sie schlossen sich zu einer Gruppe zusammen, um gemeinsam besser zu überleben. Auch andere Katzen schlossen sich der Gruppe an. Die Katzen zogen immer umher, von der einen beutereichen Stelle zur nächsten. Doch irgendwann war die Gemeinschaft so groß, dass sie beschlossen ein festes Lager zu errichten. Doch bei der Wahl des Standortes, gerieten die vier Anführer in Streit : Blatt des Ahorn wollte das Lager im Laubwald aufschlagen, denn er konnte gut im dichten Unterholz jagen, Efeuranke, die gut Klettern konnte, bevorzugte den Nadelwald, Distelstachel mochte die weiten Grasflächen und den freien Himmel über sich und Blüte des Lotus wollte im Sumpfland leben. Schließlich trennten sie sich und jeder schlug sein eigenes Lager auf. Die übrigen Mitglieder der Gruppe gingen jeder zu einem der Anführer. Die einzelnen Gruppen gerieten immer wieder in Streit. Immer wieder gab es Kämpfe um Beute. Schließlich begann Distelstachel Grenzen zu ziehen und zu markieren. Seine Katzen kontrollierten die Grenzen und vertrieben Eindringlinge. Unterdessen begann Blatt des Ahorn den jüngeren Katzen in seiner Gemeinschaft einen Mentor zu geben, der ihnen das Jagen beibrachte. Blüte des Lotus' Katzen fingen als erste an, Kräuter zu sammeln. Einige der ehemaligen Streuner kannte die heilenden Wirkungen von einigen Pflanzen und die teilten und erweiterten ihr Wissen, um die Krankheiten und Verletzungen von einander zu kurieren. In Efeurankes Gruppe bildete sich ein Rat. Sie selbst wollte nicht die alleinige Anführerin sein und ernannte einige erfahrene Katzen zu ihren Stellvertretern. Gemeinsam bildeten sie einen Rat.
Nachdem alle Katzen sich in ihren Territorien eingelebt hatten, brach ein weiterer schwerer Winter an. Die Beute wurde knapp und die Katzen stahlen einander Beute. Nur Distelstachels Katzen blieben von den Diebstählen der anderen verschont, da er nach wie vor seine Grenzen bewachte. Und während viele Katzen an Krankheiten starben, waren die Katzen aus Blüte des Lotus' Gruppe gesund, da sie die richtigen Heilmittel kannten.
Während einer besonders kalten Nacht kam es zwischen den Katzengruppen zum Kampf in einer großen Kuhle in der Mitte von allen Gebieten. Mal wieder ging es um Beute und Territorium. Viele Katzen starben in der Schlacht. Plötzlich fiel ein großer Stein vom Himmel und die Geister der Verstorbenen erschienen. Sie waren zornig und befahlen den lebenden Gruppen Frieden zu schließen und Regeln, die für jede Gruppe gelten sollten, aufzustellen. Die Anführer einigten sich darauf Distelstachels Idee, Grenzen zu ziehen und zu kontrollieren, als Regel für alle aufzustellen. So konnte niemand mehr Beute von den anderen stehlen. Außerdem einigten sie sich darauf sich jeden Vollmond in der Kuhle, wo der Kampf stattgefunden hatte, zu treffen und Neuigkeiten auszutauschen. Die Katzen gingen auseinander, doch bis zum nächsten Vollmond starben weitere Katzen an Krankheiten oder infizierten Wunden. Bei der Versammlung waren nur die Katzen aus Blüte des Lotus' Gruppe gesund. Die anderen baten sie um Hilfe und Blüte willigte ein, einer Katze aus jeder Gruppe die Kunst des Heilens zu lehren. Da den anderen Anführern die Idee der Mentoren gefiel, übernahmen sie Blatt des Ahorns Methode. In den nächsten Monden waren die Katzen gesünder und besser ausgebildet und begannen auch Kampftechniken zu trainieren. Doch dennoch waren viele Katzen unzufrieden. Bei der nächsten Versammlung berieten sich die Anführer. Efeusee stellte den anderen ihre Idee eines Rates vor. Dieser bestand aus ihr, dem Heiler und fünf erfahrenen Mitgliedern ihrer Gruppe. Den anderen Katzen gefiel diese Idee, denn so konnten mehr Katzen mitentscheiden und der Anführer konnte nicht die Macht an sich reißen. Zusätzlich einigten sie sich darauf, dass jeder Anführer einen Stellvertreter haben sollte. Damit waren alle zufrieden.
Einige Zeit später hatte eine Streunerin namens Stern seltsame Träume. Sie träumte von den Gruppen, einem Wasserfall und Geisterkatzen. Sie ging zu den Gruppen und schloss sich Distelstachel an. Doch die Träume hörten nicht auf. Sie begann stimmen zu hören, Geisterkatzen zu sehen und Visionen zu haben. Stern begab sich auf die Suche nach dem Wasserfall aus ihren Träumen. Sie folgte dem Fluss aufwärts bis zu einer Hügelgruppe hinter dem LotusClangebiet. Dort entdeckte sie einen Wasserfall. Dahinter fand sie eine kleine Höhle, in der sie sich ausruhte. Während sie schlief, kamen sie Geisterkatzen zu ihr und sagten, sie sollte beginnen die Zeichen im Himmel, im Fluss und im Boden zu deuten und den Worten der Geisterkatzen lauschen. Sie ernannten sie zur ersten Sternenseherin. Stern, die nun Sternenseele hieß, ging zurück und begann die Zeichen zu deuten. Jeden Halbmond ging sie zum Wasserfall und lauschte den Stimmen der Geisterkatzen. Bald kamen Katzen aus alles Gruppen zu ihr und fragten sie um Rat. Sie deutete die Zeichen nach der Geburt von Jungen und vor der Ernennung zu Schüler. Tagsüber streifte sie durch die Territorien, auf der Suche nach Zeichen.
Nach dem Tod der vier Anführer, so heißt es, ließ jeder etwas von seinem Wesen zurück, bevor er sich den Ahnen anschloss.
Blatt des Ahorn ließ im Laubwald einen Kreis aus Ahornbäumen wachsen, wo seine Gruppe ihr Lager aufschlug, Efeuranke ließ um die Stämme der Kiefern Efeu wachsen, welches den Katzen beim Klettern besseren Halt ermöglichte, Blüte des Lotus ließ im Sumpf Lotusblüten sprießen, welche viele heilende Wirkungen besaßen und Distelstachel bedeckte die Wiesen mit stacheligen Disteln, Angreifer abwehrten und Deckung boten.
In den nächsten Monden und Blattwechseln lebten die Gruppen immer weiter und stellten die sieben Regeln auf. Sie benannten sich nach den ersten Anführern : Ahorn, Efeu,Lotus und Distel.
Und die Zeit der Clans war gekommen...